Lauflängencodierung

Die Run Length Encoding (RLE) oder Run Length Coding (RLC) ist eine verlustfreie Kompression bei der die codierten Ziffern, Zeichen oder Buchstaben eine unterschiedliche Anzahl an Bits haben. Da die Länge der codierten Zeichen unterschiedlich ist, heißt die Codierung Lauflängencodierung.

Bei der Lauflängencodierung wird eine Folge von gleichen Zahlen, Zeichen oder Buchstaben durch ein einziges Symbol und die Angabe über die Anzahl der gleichen Symbole ersetzt. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem Run, das ist eine Abfolge von identischen Zeichen, und der Länge der jeweiligen Sequenz, die in einem Run Counter gespeichert wird. Die Lauflängencodierung beseitigt Redundanzen in Form von Wiederholungen und eignet sich besonders für Grafiken und Bilddateien mit wenigen Farben und großen Farbflächen. Je detailreicher das Farbbild, desto ungeeigneter ist es für die RLE-Codierung. In der Computergrafik wird das RLE-Verfahren bei speicherintensiven Rastergrafiken angewendet und ist dann am effizientesten, wenn es sich um einfache Grafiken mit wenig Farben und großen Farbflächen handelt. Um die Effizienz des Verfahrens zu erhöhen, kann der Algorithmus eine Wegoptimierung vornehmen durch die Wahl des effektivsten Laufwegs, der zeilensequenziell, im Zick-Zack oder auch mäanderförmig sein kann.

RLE-Kompression. Beispiele mit geringer und höherer Effizienz

RLE-Kompression. Beispiele mit geringer und höherer Effizienz

So wird bei Run Length Encoding beispielsweise die Zahlenfolge aaaaaa durch 2 Bytes ersetzt: ein Byte für den Buchstaben "a", das andere für die Anzahl 6. Liegen die Buchstaben, Ziffern und Zeichen in binärer Form vor, so kann die Lauflängencodierung noch effizienter arbeiten.

Lauflängencodierung am Beispiel von Buchstaben und Binärdaten

Lauflängencodierung am Beispiel von Buchstaben und Binärdaten

Die Lauflängencodierung zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Geschwindigkeit aus. Bei der Kompression werden gleiche Werte so lange eingelesen, bis sich der Wert ändert. Wert und die Anzahl der gleichen Werte wird festgehalten. Bei der Dekompression wird lediglich der Wert ausgelesen und die entsprechende Anzahl an Bytes ausgegeben.

Die Lauflängencodierung wird bei verschiedenen Grafikdateiformaten wie dem Tagged Image File Format ( TIFF), dem Bitmap- und dem TGA-Dateiformat eingesetzt, aber auch bei Faxübertragungen. Ein anderes Verfahren mit variabler Länge ist das Variable Length Coding ( VLC).

Informationen zum Artikel
Deutsch: Lauflängencodierung
Englisch: run length encoding - RLE
Veröffentlicht: 22.10.2012
Wörter: 347
Tags: Codierung
Links: release complete (ISDN) (RLC), Kompression, Ziffer, Zeichen, Binäre Einheit
Übersetzung: EN
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