Über den Basisanschluss (BaAS) werden dem ISDN- Teilnehmer an der S0-Schnittstelle zwei getrennte, gleichzeitig nutzbare Kanäle zur Verfügung gestellt. Der Basisanschluss erfolgt über die Kupfer-Doppelader des normalen Telefonanschlusses. Neben den beiden Basiskanälen, den B-Kanälen mit einer Datenrate von 64 kbit/s, steht dem Teilnehmer noch ein Datenkanal, der D-Kanal, mit 16 kbit/s zur Verfügung.
Der ISDN-Basisanschluss besteht im Wesentlichen aus einem passiven Bus, der über ein Netzabschluss ( NT) mit der digitalen Ortsvermittlungsstelle DIVO verbunden ist. Die internationale Fernmeldeunion ( ITU) hat diese Schnittstelle unter I.420 definiert.
Die Reichweite des passiven Busses kann bis zu 200 m betragen. An einem ISDN-Basisanschluss können bis zu 8 Endgeräte angeschlossen werden.
Von der Konfiguration her unterscheidet man vier verschiedene Basisanschlüsse, den kurzen passiven Bus mit Netzabschluss am Busende, den kurzen passiven Bus mit Netzwerkabschluss zwischen den Anschlussdosen, die Punkt-zu-Punkt-Konfiguration und den abgesetzten passiven Bus.
Die verschiedenen Konfigurationen haben unterschiedliche Reichweiten; diese liegen zwischen 200 m (passiver Bus) und 1.000 m bei der Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Eine solche Konfiguration liegt beispielsweise vor, wenn ein einziges Endgerät in einer Entfernung von 1.000 m vom Netzwerkabschluss angeschlossen wird und eine kleine TK-Anlage am Basisanschluss angeschlossen wird. Beim abgesetzten passiven Bus können bis zu 4 Endgeräte max. 500 m vom Netzwerkabschluss entfernt angeschlossen werden. Alle Endgeräte an einem Basisanschluss können sowohl die gleiche ISDN-Adresse besitzen als auch mit Hilfe der Endgeräte-Auswahlziffer ( EAZ) gezielt adressiert werden.