Das Wort Codierung wird vorwiegend in der angelsächsischen Literatur verwendet, in der deutschsprachigen Literatur spricht man von Übertragungsverfahren.
Ziel der Codierung ist es, die Daten mit größtmöglicher Qualität zu übertragen und beim Benutzer
darzustellen.
Bei der Codierung wird jedes einzelne Zeichen eines bestimmten Zeichenvorrats in das entsprechende Zeichen eines anderen Zeichenvorrats übertragen. Jedem Signalelement können dabei verschiedene Werte oder Zustände
zugeordnet werden. Außer der Zustandsdefinition können den Signalen auch mehrpegelige Spannungswerte bestimmter Zeitdauer zugeordnet werden.
Die Codierverfahren, von denen es ca. 50 gibt, sind optimal auf das zu codierende Signal, die Übertragungstechnik und die Anwendung abgestimmt.
Bei der Übertragung werden die zu übertragenden Daten in einem Coder codiert und vom Sender übertragen. Empfangsseitig
wird das empfangene Datensignal zuerst in einem Decoder decodiert und steht dann wieder in der ursprünglichen Form zur Verfügung. Für die
Codierung gibt es verschiedene Codierverfahren, die sich in der Art der Umsetzung unterscheiden.
Codierungen an der Signalquelle und auf den Übertragungskanälen
Die Hauptunterscheidungsmerkmale
zeigen sich darin an welcher Stelle der Übertragungsstrecke das Signal codiert wird. So erfolgt die
Quellencodierung unmittelbar an der
Signalquelle und befreit das Signal von überflüssigen und redundanten
Informationen. Die
Leitungscodierung
passt das zu übertragende Signal möglichst optimal an die Eigenschaften des
Übertragungsmediums an und die
Kanalcodierung
fügt
Redundanzen ein und erkennt und korrigiert Übertragungsfehler des Kanals.
Was die Quellencodierung betrifft, so kann es sich dabei um eine verlustfreie
oder verlustbehafte Codierung handeln. Eingesetzt wird sie für die
Kompression von
Sprache,
Audio,
Grafik,
Foto,
Video,
Daten und
Text, wobei bei einigen Anwendungen eine verlustfreie Übertragung zwingend erforderlich ist, in anderen, wie bei Video oder Grafik,
verlustbehaftet gearbeitet werden kann. Bei der Leitungscodierung geht es um die
Anpassung der Signalcharakteristiken an die Übertragungsleitung.
Es geht beispielsweise darum Pegelverschiebungen während der Übertragung zu vermeiden oder um die Wiedergewinnung des Taktsignals. Und bei der Kanalcodierung geht es um
Fehlererkennungen und
Fehlerkorrekturen, die während der Übertragung auftreten können.