Direktanschlusskabel, Direct Attach Cabel (DAC), sind Kupferkabel, die in der HS- Datenübertragung eingesetzt werden. Bei den DAC- Kabeln handelt es sich um vorkonfektionierte Twinaxial-Kabel, die beidseitig mit Transceiver-Modulen abgeschlossen sind. Über sie können Datenraten von mehreren Gigabits pro Sekunde übertragen werden.
Kupferbasierte Direktanschlusskabel sind eine kostengünstige Alternative zu den optischen Kabeln, den Active Optical Cables ( AOC). Die Unterschiede liegen in der überbrückbaren Entfernung, der Datenrate und bei eventuellen Einstrahlungen. Bei den DAC-Kabeln unterscheidet man zwischen passiven und aktiven DAC-Kabeln. Bei passiven DAC-Kabeln sind die Leitungsenden mit dem Transceiver-Modul abgeschlossen. Im Unterschied dazu wird bei aktiven DAC-Kabeln vor das Transceiver-Modul noch eine Verstärkerkomponente geschaltet. Daher können mit passiven DAC-Kabeln Entfernungen von bis zu 5 m, bei aktiven bis zu 100 m überbrückt werden. Und das mit Datenraten von 10 Gbit/s und 40 Gbit/s. Der Drahtdurchmesser liegt bei beiden Versionen zwischen 24 AWG und 30 AWG. Im Unterschied dazu können optische AOC-Kabel Entfernungen weit über 100 m überbrücken, und zwar abhängig von dem Lichtwellenleiter. Mit Monomodefasern und SiP- Transceivern können Entfernungen von 2 km überbrückt werden.
Eingesetzt werden kupferbasierte und optische Direktanschlusskabel in Rechenzentren für die Verkabelung von Switches ToR-Switches, MoR-Switches, EoR-Switches sowie von benachbarten Racks und Servern. Je nach Datenrate werden als Transceiver-Module SFP+-Moduleund SFP+-Module für 10-Gigabit-Ethernet und QSFP+-Moduleund QSFP+-Module für 40-Gigabit-Ethernet eingesetzt.