Mit Digital Audio Tape (DAT) wird ein 4 mm breites Magnetband bezeichnet, dass für qualitativ hochwertige Audio-Aufnahmen konzipiert wurde, aber, bedingt durch die hohe Speicherkapazität, auch als Speichermedium für Backup-Anwendungen in der Datenverarbeitung Einzug gehalten hat und vorwiegend in der mittelständischen Industrie eingesetzt wird.
Für die Speicherung von Audiosignalen arbeitet DAT mit Abtastraten von 48 kHz, 44,1 kHz und 21 kHz und einer Samplingtiefe von 16 Bit, was bei der 48-kHz- Digitalisierung einer Datenrate von 1,536 Mbit/s entspricht.
Basierend auf dem DAT-Standard haben Sony und Hewlett Packard einen Industrie-Standard für die Datenspeicherung entwickelt, den Digital Data Storage ( DDS). Die ersten DAT-Laufwerke nach dem DDS-Standard wurden 1989 vorgestellt. Die Speicherkapazität betrug damals 1,3 Gigabyte ( GB), die maximale Datentransferrate 183 kB/s.
Zwischenzeitlich gibt es mehrere Laufwerk-Generationen mit Speicherkapazitäten zwischen 4 GB und 320 GB komprimierter Daten. Als Aufzeichnungsverfahren verwendet DAT das Schrägspurverfahren, das mit rotierenden Kopftrommeln arbeitet. Die Datentransferrate reicht je nach Version 6 MB/s.
Damit die DAT-Bänder für Audio nicht als Streamerbänder und umgekehrt benutzt werden können, ist am Anfang der Streamerbänder ein Streifencode, der Media Recognition System ( MRS) angebracht. Dadurch können Audio-DAT-Kassetten nur für Audio und Streamer-Kassetten nur für Datenspeicherung eingesetzt werden.