EPL-Protokoll

Das EPL- Protokoll ist ein deterministisches Zugangsverfahren für Ethernet-Powerlink (EPL). Da Ethernet-Powerlink in Automatisierungs-, Produktions- und Fertigungsumgebungen eingesetzt wird, fallen zeitkritische Daten an, die mit definerter Vorhersagbarkeit übertragen werden müssen. Zu diesem Zweck arbeitet Ethernet-Powerlink mit einen abgegrenzten Realtime- Domäne, einem speziellen Netzwerk- Segment über das der der zeitkrische Datenverkehr abgewickelt wird. An ein solches Realtime-Segment können bis zu 240 Controlled Node ( CN), das ist die Bezeichnung für die Stationen, angeschlossen werden.

Das EPL-Protokoll ist ein zyklisches Zugangsverfahren, das sicherstellt, dass alle Controlled Nodes mit einer zeitlichen Verzögerung von unter einer Mikrosekunde zueinander synchronisiert sind.

EPL-Protokoll mit isochroner und asynchroner Übertragung

EPL-Protokoll mit isochroner und asynchroner Übertragung

Beim EPL-Protokoll sendet die Managing Node einen Startzyklus ( SoC) als Broadcast über die Realtime-Domäne und überprü ft damit das Zeitverhalten. Dieser Startzyklus kennzeichnet den Beginn der streng deterministischen Zyklusperiode, bei dem der Managing Node im Unicast an alle Controlled Nodes einen Sendeaufruf sendet, die dann mit einer entsprechenden Response- Nachricht ihre Sendebereitschaft dokumentieren. Da das Poll-Response im Multicast gesendet wird, empfangen es alle Controlled Nodes und können ihren Sendewunsch zurückstellen.

Die Übertragung der zeitkritischen Daten erfolgt isochron in Zeitfenstern. Jeder Station wird dabei ein Zeitfenster zugeordnet. Während dieser Periode können die Knoten IP- Telegramme, das sind die aus der Datenkommunikation bekannten Datagramme, in dem der Station zugeordneten Zeitfenster senden. Einzelne Zeitfenster können im Multiplex mehreren Stationen zugeordnet werden. Der isochronen Übertragung folgt ein Zeitfenster für asynchrone Daten. Dies sind zeitunkritische Diagnose- und Messdaten. In einem Übertragungszyklus wird jeweils nur ein Zeitfenster für asynchrone Daten einer einzelnen Station zugeordnet. Die Zuordnung der Zeitfenster übernimmt die Managing Node, die die Anfragen der einzelnen Stationen nach Prioritäten gliedert. Für sicherheitskritische Anwendungen gibt es die Protokollversion EPLsafety.

Informationen zum Artikel
Deutsch: EPL-Protokoll
Englisch: EPL protocol
Veröffentlicht: 07.05.2013
Wörter: 283
Tags: Feldbusse Aut.-Busse
Links: Ethernet private line (EPL), Protokoll, Zugangsverfahren, Ethernet-Powerlink, Daten
Übersetzung: EN
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