generic interface for camera (GenICam)

GenICam steht für Generic Interface for Cameras. Bei GenICam handelt es sich um eine generische Softwareschnittstelle für die industrielle Bildverarbeitung. Sie bildet die Kamera-Schnittstelle zwischen den durch GigE Vision, CoaXPress, USB3 Vision und CameraLink repräsentierten Transportschichten, dem Generic Transport Layer ( GenTL), und dem Anwender.

GenICam vereinfacht und automatisiert den Konfigurationsaufwand beim Anschluss von proprietären Digitalkameras. Bei der industriellen Bildverarbeitung muss beim Anschluss einer Digitalkamera der jeweilige Kameratyp mit seinen Parametern für die Zeilen- und Bildfrequenz, die Verstärkung und Gammakorrektur usw. konfiguriert werden. Diesen Konfigurationsaufwand vereinfacht GenICam. Der GenICam-Standard sieht dafür vor, dass die Digitalkamera vom Computer gefunden wird, "Device Detection", des Weiteren das Konfigurieren der Digitalkamera, " Register Access", der Umgang mit Ereignissen, "Event Handling", um mit der Anwendung kommunizieren zu können, und das Streamen von Daten, " Streaming Data". Die Digitalkamera teilt dem Computer seine Konfigurationsdaten mit. Dieser fragt wiederum während des Betriebs die Digitalkamera ab, ob diese oder jene Funktion unterstützt wird.

USB3-Vision-Kamera von Matrix Vision

USB3-Vision-Kamera von Matrix Vision

GenICam stellt dem Benutzer eine grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung auf der die Features verschiedener Digitalkameras gleich dargestellt werden, unabhängig vom Hersteller und Kameratyp. Das betrifft sowohl die Bezeichnung, die durch die Standard Feature Naming Convention ( SFNC) vereinheitlicht wird, als auch bestimmte Kamera-spezifische Funktionen.

Informationen zum Artikel
Deutsch:
Englisch: generic interface for camera - GenICam
Veröffentlicht: 10.12.2021
Wörter: 213
Tags: Schnittstellen
Links: Softwareschnittstelle, Bildverarbeitung, Kamera-Schnittstelle, gigabit Ethernet for machine vision (GigE Vision), CoaXPress
Übersetzung: EN
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