Mit JHTML (Java within Hypertext Language) wird eine Technik zur direkten Einbettung von Java- Code in eine Webseite - diese erstellt in HTML-Code - umschrieben. Dadurch werden die grundsätzlich statischen HTML-Dokumente um die dynamischen Aspekte der Java- Servlet-Technologie ergänzt. Dafür verantwortlich ist ein Servlet - das sogenannte PageCompileServlet, welches zur Übersetzung des Java- Codes den Java- Compiler aufruft, der letztendlich den eingebetteten Java-Code übersetzt. Die Verwendung von JHTML ist vergleichbar mit den Techniken, mit denen Microsofts Active Server Pages ( ASP) oder die Scriptsprache Hypertext Preprocessor ( PHP) die Generierung dynamischer Aspekte in Webseiten ermöglichen. Eine alternativ angewendete Technik in Zusammenhang mit Java sind Java Server Pages ( JSP).
JHTML ist ein einfacher Weg, dynamische Inhalte in statische HTML-Seiten zu integrieren und reduziert sich auf wenige Einzelschritte:
- Erstellung der HTML-Seiten mit einem z.B. einfachen Editor.
- Integration des Java-Codes mit entsprechender Kennzeichnung an beliebiger Stelle.
- Ablegen des HTML-/Java-Codes in einer Datei mit Endung "jhtml" auf dem Web Server.
Wenn ein Web-Client, im Allgemeinen der Browser, nun die Webseite anfordert, erkennt der Webserver diese jhtml-Datei und leitet den Code weiter zu einem speziellen Java- Programm - dem sogenannten PageCompile-Servlet. Dieses Servlet initiiert den Java-Compiler, der den Java-Code in ein Servlet übersetzt, welches dann die dynamischen Informationen generiert und der HTML-Seite hinzufügt, und diese schlussendlich dem Client zur Verfügung stellt.
Die JHTML-Technik bietet zum Beispiel auch die Möglichkeit, mit Hilfe des eingebetteten Java-Codes und der Nutzung der Java Database Connectivity ( JDBC) auf externe, verteilte Datenbanken zu zugreifen.
JHTML erfordert die Installation eines Java-Compilers auf dem Webserver. JHTML ist Bestandteil des Java Webserver Application Program Interface.