Lötzinn

Lötzinn, auch als Lot bezeichnet, ist eine Metalllegierung, die früher aus Zinn und Blei bestand und beim Erhitzen schmolz. Seit 2006 darf in der industriellen Elektronik nur noch bleifreies Lötzinn verwendet werden.

Lötzinn wird dazu benutzt um eine dauerhafte Lötverbindung zwischen zwei Drähten oder einem Draht und einer Leiterbahn oder einem Pad herzustellen. Zu diesem Zweck wird der Lötzinn mit einem Lötkolben oder einer Lötpistole über den Schmelzpunkt hinaus erhitzt und verflüssigt. Durch ein Flussmittel, das sich innerhalb des Lötzinns befinden kann, wird eine gute Benetzung der Kontaktstellen erreicht. Beim Abkühlen des Lötzinns verfestigt es sich, so dass die beiden Drähte fest miteinander verbunden sind.

Lötzinn mit Flussmittel, Foto: pollin.de

Lötzinn mit Flussmittel, Foto: pollin.de

Der Schmelzpunkt von Lötzinn ist abhängig von den prozentualen Anteilen von Zinn und Blei und anderen Elementen. Beim Lötzinn gehen aus der Bezeichnung die prozentualen Verhältnisse der einzelnen Elemente hervor. So bestand das klassische, über Jahrzehnte benutzte Lötzinn Sn60Pb40 aus 60 % Zinn und 40 % Blei. Dieses Lot hatte seinen Schmelzpunkt bei einer Temperatur von 183 °C und verflüssigte sich bei 191 °C. Da seit 2006 in der industriellen Elektronik kein bleihaltiges Lötzinn mehr verwendet werden darf, benutzt man seit dieser Zeit bleifreies Lötzinn. Dieses Lötzinn besteht zu über 90 % aus Zinn und wenigen Prozenten Silber. Der Schmelzpunkt liegt bei etwa 217 °C.

Lözinn wird als ca. 1 mm dünner Faden geliefert, der auf einer Rolle aufgewickelt ist.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Lötzinn
Englisch: solder
Veröffentlicht: 06.01.2022
Wörter: 246
Tags: EK-Grundlagen
Links: Blei (Pb), Elektronik, Lötverbindung, Leiterbahn, Pad
Übersetzung: EN
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