Das Manufacturing Automation Protocol ( MAP) war eine von General Motors 1984 initiierte Umsetzung von OSI-konformen Protokollen in der Automatisierungstechnik. MAP wurde ein von vielen Herstellern unterstützter LAN-Standardisierungsvorschlag, der im Wesentlichen in der Fabrikautomatisierung eingesetzt wurde.
Die MAP-Spezifikation 2.1 basierte auf dem OSI-Referenzmodell für offene Systeme und den entsprechenden Protokollen. MAP 2.1 benutzte ein Breitbandsystem mit einer Übertragungsrate von 10 Mbit/s in einem 12- MHz- Frequenzbereich ( 75 Ohm Koaxialkabel, Modulation: Multilevel Duobinary AM/ PSK).
Das Breitbandsystem entsprach IEEE 802.4 für den Token Bus. MAP gestattete den Aufbau komplexer Kommunikationsinfrastrukturen mit Hilfe von Bridges, Gateways und Routern. Breitbandkomponenten wie Abzweigungen, Verstärker und Equalizer ermöglichten auf der physikalischen Ebene eine Strukturierung der Netze. Seit 1987 bestehen die MAP-3.0-Spezifikationen. Hier fanden eher Ethernet-Netze vom Typ IEEE 802.3 Verwendung, da sie sich mittlerweile in der Fertigungsumgebung durch verbesserte Ausführungen etabliert hatten. Europäische MAP-Interessenten hatten sich in der European MAP User Group (EMUG) organisiert.