Der Mean Opinion Score (MOS) ist ein subjektiver Bewertungsmaßstab für die Übertragung von Sprache. Er bietet die Möglichkeit, die Übertragungsqualität für unterschiedliche Sprachcodierungen miteinander zu vergleichen.
Der MOS-Wert ist ein dimensionsloser Wert zwischen eins und fünf, der für die Sprachqualität steht; wobei der Wert »eins« eine mangelhafte Sprachqualität repräsentiert, bei der keine Verständigung möglich ist, der Wert »fünf« hingegen für eine exzellente Übertragungsqualität steht, die nicht von dem Original zu unterscheiden ist.
Der MOS-Wert wird im Gegensatz zum objektiv ermittelten R-Faktor subjektiv ermittelt. Bei der Ermittlung des MOS-Werts spielt man Probanden Sprechproben vor, die diese bewerten. Die Bewertungen werden gewichtet und daraus werden die statistischen Ergebnisse ermittelt. In den ITU-Empfehlungen P.830 bis P.834 werden die Bewertungsmethoden verfeinert.
Wichtigste Qualitätskriterien für die Übermittlung von Sprachinformationen sind die Verzögerungszeiten, Bitfehlerraten, Echos und Jitter. Da das Ohr auf Klangschwankungen und Sprachunterbrechungen sensibel reagiert, sollten die Verzögerungszeiten annähernd konstant sein. Die Sprachqualität wird durch die Verzögerung während der Übertragung nicht beeinträchtigt, es verschlechtert sich lediglich die Gesprächsqualität. Bitfehler hingegen wirken sich durch Knackgeräusche aus.
Echos entstehen in analogen Systemen am Übergang von Vierdraht- auf Zweidrahttechnik und irritieren den Sprecher durch die Sprachreflexion, worunter die Verständlichkeit leidet.