Das Media Gateway Control Protocol (MEGACO) ist ein von der Internet Engineering Task Force ( IETF) und der internationalen Fernmeldeunion ( ITU) unter H.248 unterstütztes Gateway-Protokoll zur Steuerung von Media-Gateways ( MGW). Es arbeitet unabhängig von der Rufsignalisierung mit H.323 und dem Session Initiation Protocol ( SIP) und wird für den Aufbau von VoIP-Verbindungen benutzt.
Das Megaco/H.248 hat die Funktionen des MGCP-Protokolls, das mit dem Media Device Control Protocol ( MDCP) vereint wurde. Es arbeitet im Master-Slave-Betrieb, wobei der Master von einem Softswitch und die Slaves von den Media-Gateways gebildet werden, und unterstützt die notwendigen Kontrollfunktionen der IP- Telefone. Zusätzlich verfügt das Protokoll über Peer-to-Peer- Interoperabilität. Es zerlegt die H.323-Funktion in Subkomponenten und spezifiziert die für die jeweiligen Kommunikationsprozesse verwendeten Protokolle jeder Komponente. Der Softswitch tauscht Informationen mit dem Signalisierungs-Gateway ( SGW), der vom Fernsprechnetz her die Informationen beispielsweise über eine SS7-Signalisierung, im Zweiton-Verfahren ( DTMF) oder über Q-Interface Signalling Protocol ( QSIG) erhält. Diese ISUP-Informationen werden im Softswitch umgesetzt und dienen zur Steuerung der Media-Gateways, an die die VoIP-Telefone angeschlossen sind.
Bei Megaco sind lediglich die wichtigen Nachrichten im Basis-Protokoll festgeschrieben. Herstellerspezifische Erweiterungen sind leicht zu integrieren. Das Megaco-Protokoll kann ebenso in Verbindung mit anderen paket- oder zellenvermittelten Netzen wie ATM eingesetzt werden.
Megaco ist in RFC 3015 beschrieben.