Miniprojektor

Miniprojektoren, auch als Minibeamer bezeichnet, sind netzbetriebene Kleinstprojektoren in der Größe von etwa 15 x 10 x 5 cm. Noch kleinere Ausführungen in der Größe eines Handys oder einer Zigarettenschachtel werden als Mikroprojektoren oder Mikrobeamer bezeichnet und sind batteriebetrieben. Manchmal werden sie auch als Picoprojektoren bezeichnet. Die kleinsten von ihnen wiegen nur um die 100 g.

Die Kleinstprojektoren arbeiten mit den bekannten Projektionstechniken, mit Leuchtdioden, Digital Light Processing ( DLP), Micro-LED-Displays oder Liquid Crystal on Silicon ( LCoS). Zusätzlich zu der bekannten DLP-Projektionstechnik mit Millionen kleiner Mikrospiegel, bietet sich für Mikroprojektoren als Alternative mikromechanisches Verfahren mit nur einem kardanisch aufgehängten Mikrospiegel. Da dieser eine äußerst geringe Masse hat, können die Lichtstrahlen von den drei Lasern mit Rot, Grün und Blau zeilenweise über die Projektionsfläche abgelenkt werden, und zwar mit der Wiederholrate eines normalen Fernsehbildes. Die Lichtstrahlen des roten, grünen und blauen Lasers werden über den Mikrospiegel abgelenkt und auf die Projektionsfläche projiziert.

Monolithischer Chip mit kardanisch aufgehängtem Spiegel, Foto: Microvision

Monolithischer Chip mit kardanisch aufgehängtem Spiegel, Foto: Microvision

Werden Miniprojektoren mit Batterien betrieben, können diese Winzlinge auch nur einen Bruchteil des Lichtstroms von klassischen Projektoren liefern. Dieser liegt bei den meisten bei 10 bis 15 Lumen, im Gegensatz zu ca. 2.000 Lumen von normalen Projektoren. Mit diesem relativ geringen Lichtstrom kann eine Projektionsfläche von etwa 1 m ausgeleuchtet werden. Die Auflösung von Miniprojektoren ist unterschiedlich, so bringen es die mit dem elektronischen Spiegeln arbeitenden DLP-Miniprojektoren mit 480 x 320 Pixeln auf die halbe VGA-Auflösung, LCoS-Miniprojektoren auf das volle VGA-Format.

Miniprojektor für embedded Anwendungen, entwickelt von der Fraunhofer Gesellschaft

Miniprojektor für embedded Anwendungen, entwickelt von der Fraunhofer Gesellschaft

Die Miniprojektortechnik ist auch für den embedded Einsatz in mobilen Kleinstgeräten. Smartphones und Handys vorgesehen. Bei dieser Gerätekategorie spricht man von Projector Phone. Für Projector Phones gibt es spezielle Projektor-Entwicklungen, die mit nur einem Spiegel arbeiten, der in zwei Achsen geschwenkt wird. Damit wird das Projektionsbild pixel- und zeilenweise aufgebaut.

Miniprojektoren sind mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet und nutzen leistungsstarke Power-LEDs. Im Batteriebetrieb können sie etwa 2 Stunden betrieben werden.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Miniprojektor
Englisch: mini projector
Veröffentlicht: 17.02.2018
Wörter: 328
Tags: Projektoren
Links: Handy, Leuchtdiode, Digital, data loss prevention (DLP), Micro-LED-Display
Übersetzung: EN
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