Stromnetze werden nach ihren Spannungswerten eingeteilt. Die niedrigsten Spannungen haben Niederspannungsnetze. Diese reichen bis zu Spannungen von 1 kV( AC) und 1,5 kV( DC). Die nächst höhere Spannungsebene haben die Mittelspannungsnetze.
Mittelspannungsnetze sind Stromnetze für Spannungen von 10 kV, 20 kV und 30 kV. Es ist allerdings anzumerken, dass die Grenzwerte für die Spannungen fließend sind. So können in anderen Dokumentationen durchaus Werte zwischen 1 kV und 52 kV angegeben sein. Bei den Mittelspannungsnetzen handelt es sich um Dreiphasenstrom mit einer Frequenz von 50 Hz. Sie werden vorwiegend in Ortschaften und Stadtteilen eingesetzt. Ihre Ausdehnung kann im ländlichen Bereich durchaus 100 km betragen. Im ländlichen Bereich erfolgt die Übertragung über Freileitungen, im städtischen über Erdkabel. Mittelspannungsnetze sind meistens sternförmig aufgebaut und über Transformatoren mit Niederspannungsnetzen verbunden.
Die nächst höhere Spannungsebene oberhalb der Mittelspannungsnetze bilden die Hochspannungsnetze mit 60 kV bis zu 150 kV, darüber liegen die Höchstspannungsnetze mit 220 kV und 380 kV. Höhere Spannungen von 1,15 MV wurden bisher mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungen realisiert.