Das optische Signal-Rausch-Verhältnis (OSNR) ist einer der wichtigsten Kennwerte für die Performance von optischen Netzen ( ON). Er wird für optische Übertragungssysteme definiert, und zwar als Verhältnis der optischen Signalleistung zur Rauschleistung. Letztere wird wesentlich durch die Amplified Spontaneous Emission ( ASE) beeinflusst, die von optischen Verstärkern erzeugt wird.
Der OSNR ist insofern wichtig, da aus ihm die Beeinträchtigung des optischen Signals in Systemen mit optischen Verstärkern hervorgeht. So u.a. auch die Bitfehlerrate ( BER) des optischen Übertragungssystems, die durch die Dämpfung des optischen Signals, durch Dispersion, Polarisation und unsymmetrischer Verstärkung verursacht wird und in einer empirischen Beziehung zum OSNR steht.
Generell wird der optische Signal- Rauschabstand aus dem Logarithmus des optischen Signalpegels zum Rauschen bestimmt, und in Dezibel angegeben. Es gibt mehrere Bewertungsmethoden. So wird bei der linearen Interpolationsmethode der Signalpegel des modulierten optischen Signals in Relation gesetzt zum Mittelwert aus dem Rauschen in den unmodulierten Wellenlängenbereichen. Dabei werden die unmodulierten optischen Kanäle auf eine normierte Bandbreite von beispielsweise 0,1 nm bezogen.
Dargestellt werden kann die OSNR im Augendiagramm. Wenn das optische Signal nur ein geringes Rauschen aufweist und einen ausreichenden Pegel, so, dass die Nullen und Einsen gut erkennbar sind, zeigt sich das Augendiagramm geöffnet, andererseits ist es undeutlich.