Proximity Integrated Circuit Card (PICC) ist eine generische Bezeichnung für kontaktlose Chipkarten wie die RFID-Karte, die in unmittelbarer Nähe (Proximity) eines Kartenlesegerätes für Zahlungszwecke benutzt werden. Der Abstand liegt bei etwa 15 cm.
Bei der PICC-Karte handelt sich um eine passive Chipkarte, die ihre Energie über induktive Kopplung aus der Proximity Coupling Device ( PCD), das ist das RFID-Lesegerät, bezieht. Solche PICC-Karten arbeiten, wie die meisten passiven RFID-Tags, auf 13,56 MHz. Proximity-Karten sind unter ISO 14443 standardisiert, sie arbeiten mit Chips und LC-Kreisen und haben keine eigene Energieversorgung. Diese erfolgt durch Aufladung der Kapazität des LC-Kreises über die HF-Kopplung zwischen Lesegerät und PICC-Karte. Zu diesem Zweck befinden sich im Lesegerät und auf der PICC-Karte LC-Schaltungen, die auf eine gemeinsame Frequenz abgestimmt sind. Mit der in der Kapazität gespeicherten Energie wird der Chip versorgt und kann die gewünschten Informationen aktivieren.
Die Datenübertragung zwischen Kartenlesegerät und PICC-Karte erfolgt im Wiegand- Protokoll. Die Informationen wird durch kapazitive oder ohmsche Belastung des LC-Kreises erzeugt. Dies führt zu einer Änderung des Absorptionsverhaltens, was vom Lesegerät erkannt wird.
Als weitere kontaktlose Chipkarten gibt es die CICC-Karte, die im Abstand von wenigen Zentimetern an dem Kartenlesegerät vorbeigeführt werden muss, und die VICC-Karte, bei der der Abstand etwa ein Meter betragen kann.