Das Serial Line Internet Protocol (SLIP) ist der De-facto-Standard für die Übertragung von TCP/ IP-Datenpaketen über serielle Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Das SLIP- Protokoll wurde 1980 entwickelt, 1984 wurde die Berkeley- Unix-Version 4.2 vorgestellt. Das Protokoll ist mittlerweile in fast allen Geräten, wie Routern, Hubs, Terminalservern und allen Unix-Varianten implementiert.
Das SLIP-Protokoll unterstützt die Datenübertragung über serielle Leitungen, wobei vor und nach der Übertragung von IP- Frames bestimmte Zeichensequenzen übertragen werden. Der relativ einfache Algorithmus benötigt lediglich zwei Steuerzeichen, nämlich das END- Zeichen und das ESC-Zeichen. Jedes SLIP- Datenpaket beginnt mit dem ESC-Zeichen (dezimal 219), danach folgen die IP-Daten, und endet mit einem END-Zeichen (dezimal 192). Sollten die Werte für die Code-Umschaltung (ESC) und END im IP- Datensatz vorkommen, so werden sie dort ersetzt.
Da SLIP kein offizieller Standard ist, gibt es auch keine eindeutig definierte maximale Paketlänge. Im Berkley-Unix ist eine maximale Paketlänge von 1.006 Bytes festgelegt. Über SLIP können keine Adressinformationen ausgetauscht werden; außerdem hat SLIP keine Fehlerkorrektur, dies wird von dem IP-Protokoll bzw. dem TCP-Protokoll übernommen.
Das Serial Line Internet Protocol (SLIP) ist ein Protokoll von der IETF, das in RFC 1055 beschrieben wird.