Bei LANs mit deterministischen (Token Passing) und nichtdeterministischen ( Ethernet) Zugangsverfahren wird die gesamte zur Verfügung stehende Übertragungsbandbreite auf die einzelnen aktiven Stationen aufgeteilt. Diese Bandbreitenteilung nennt man Shared Bandwith. Darüber hinaus ist durch ineffiziente Zugangsverfahren wie CSMA/ CD ein weiterer Teil der Bandbreite nicht für die Nutzdatenübertragung nutzbar.
Auch beim Token Passing wird die zur Verfügung stehende Bandbreite unflexibel aufgeteilt. Jeder Station wird sequenziell eine relativ große Übertragungsbandbreite zugeteilt. Im Falle von FDDI stehen dafür 4 ms als Token Holding Time zur Verfügung, was für eine Übertragung von 10 bis 15 FDDI-Paketen ausreicht.
Auch bei zentralem Senderechtsmanagement, wie es bei 100Base-VG genutzt wird, wird die Bandbreite unter den Stationen aufgeteilt.
Beseitigt wird diese übertragungstechnische Begrenzung durch eine dedizierte Bandbreitenzuordnung, wie es bei ATM der Fall ist. Dieses Verfahren bietet eine netzwerktechnologische Optimierung des Bandbreitenbedarfs. Der Ansatz berücksichtigt die Applikationen von LAN-Segmenten und Netzwerkstationen. Die jeweilige Station handelt selbstständig ihren Bandbreitenbedarf mit dem zentral gesteuerten Senderechts-Management aus. Dadurch wird verhindert, dass bestimmten Stationen ein fester Bandbreitenbereich zusteht, obwohl dieser über längere Zeiträume gar nicht genutzt wird. Hauptproblem bei der Realisierung von Systemen mit dediziert zugeordneten Bandbreiten ist die enorm hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit, die durch entsprechende Switching-Systeme realisiert wird.
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