Smalltalk

Smalltalk wurde Anfang der 70´er Jahre im Forschungslabor von Xerox entwickelt und soll - auch durch die komfortable Einbindung in die interaktive graphische Entwicklungsumgebung - eine Programmiersprache zur einfachen Modellierung von nichtnumerischen Problembereichen sein. Die Entwicklung hatte nicht nur einen starken Einfluss auf die meisten objektorientierten Sprachentwicklungen, sondern auch auf die Gestaltung von graphischen Oberflächen - z.B. bei Macintosh, Motif - gehabt.

Smalltalk unterstützt keine statische Typisierung. Alle Merkmale werden ererbt. Dabei können Methoden redefiniert werden. Ein mehrfaches Erben ist dagegen nicht möglich. Weiterhin unterstützt Smalltalk Polymorphie. Es gibt "Spätes Binden" ohne Einschränkung auf Unterklasseninstanzen. Mangels Typisierung gibt es kein Überladen.

Zu jeder Klasse gibt es eine Metaklasse. Dort sind typischerweise die Erzeugungs- und Initialisierungsmethoden sowie die Merkmale der Klassenobjekte definiert. Alle Methoden sind nach außen sichtbar, Attribute dagegen nur in den Definitionen der Unterklassen. Generische oder auch parametrisierbare Klassen werden nicht unterstützt.

Objekte werden durch den Aufruf von "new" explizit erzeugt. Dabei wird der in der Klasse definierte Konstruktor zur Initialisierung "initialize" aufgerufen. Die Garbage Collection kann explizit an-/ausgeschaltet werden.

Nebenläufigkeit von Methodenausführungen ist möglich. Die komfortable Einbindung in das grafische Entwicklungssystem ermöglicht schnelles Prototyping. Durch sogenannte Inspektoren können Objekte zur Fehlersuche überwacht werden. Smalltalk kommt fast ohne Schlüsselworte aus.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Smalltalk
Englisch:
Veröffentlicht: 06.12.2009
Wörter: 218
Tags: Sonstige Progr.
Links: Entwicklungsumgebung, Programmiersprache, Macintosh, message oriented transfer integrated file (MOTIF), Typisierung
Übersetzung: EN
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