Bei der Stapelverarbeitung (BOS) handelt es sich um eine Verarbeitungsart von Betriebssystemen, die aus der Anfangszeit der Datenverarbeitung stammt. Dabei werden Programme und Daten in den Computer eingegeben und von diesem in einem zusammenhängenden »Stapel«, also nicht einzeln, der Reihe nach abgearbeitet werden.
Meist erfolgt die Verarbeitung der Daten in mehreren aufeinander folgenden Programmabläufen. Sobald der Auftrag an das Rechnersystem übergeben worden ist, kann der Benutzer nicht mehr in den Programmablauf einwirken. Das Gegenteil hierzu ist der Dialogbetrieb, bei dem der Benutzer aktiv in den Programmablauf eingreifen kann.
Der Begriff Stapelverarbeitung ist auf den Beginn der elektronischen Datenverarbeitung zurückzuführen, als die Daten noch über einen Stapel Lochkarten eingegeben wurden. Die Datenverarbeitungsanlagen haben diese Stapel mit einem Programm abgearbeitet. Erst danach wurde mit der eigentlichen Verarbeitung, Speicherung und Ausgabe begonnen.
Betriebssysteme für Stapelverarbeitung sind u.a. OS/390, z/OS und MVS von IBM, sowie BS2000 von Siemens.