V.32, V.32bis, V.32terbo

V.32 beseitigt den Nachteil des Halbduplex-Betriebs von V.29. Zur Verbesserung der Übertragung verwendet V.32 die Trellis-Codierung, bei der vier Datenbits übertragen werden, die fünf Informationsbits repräsentieren. Das fünfte Bit wird aus den vier Datenbits gewonnen. Der Duplex- Kanal wird über Filterung gewonnen.

Beim V.32bis-Verfahren werden durch Hinzunahme weiterer Phasenwinkel insgesamt 128 Zustände phasenmäßig bestimmt. Es werden 6 Datenbits und ein Redundanzbit bei einer Schrittgeschwindigkeit von 2.400 Baud übertragen, wodurch eine Übertragungsrate von 14,4 kbit/s erreicht wird.

Phasenstern von V.32bis

Phasenstern von V.32bis

Das V.32terbo- Protokoll ist eine von AT&T entwickelte Optimierung des V.32bis-Protokolls. Bei V.32terbo wird die Übertragungsrate durch Modifikation von V.32bis auf 16,8 kbit/s bzw. 19,2 kbit/s erhöht. Dazu wird wie bei V.32 und V.32bis mit der Trellis-Codierung gearbeitet. Da zwei Bits des V.32bis-Protokolls keine Datenübertragungsfunktion besitzen, wird bei V.32terbo die Anzahl der Bits auf 7 bzw. 8 erhöht, wobei die Zuordnung der Amplituden und Phasensprünge nichtlinear erfolgt.

Die Bezeichnung terbo resultiert aus der bei der internationalen Fernmeldeunion ( ITU) üblichen numerischen Fortschreibung von neuen Entwicklungsvarianten. Da die Variante V.32bis bereits die zweite Variante von V.32 ist, außerdem die AT&T-Entwicklung keine ITU-Segnung besitzt, hat man das Wort terbo gewählt, das ein Kunstwort von ter (Variante für drei) und turbo ist.

V.32terbo ist nicht von ITU-TSS zugelassen, wird aber von vielen namhaften Modemherstellern unterstützt.

Informationen zum Artikel
Deutsch: V.32, V.32bis, V.32terbo
Englisch: V.32, V.32bis, V.32terbo
Veröffentlicht: 22.04.2013
Wörter: 231
Tags: Fernsprechnetz
Links: V.32, Halbduplex, V.29, Trellis-Codierung, Binäre Einheit
Übersetzung: EN
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