Weißsche Bezirke

Die Ursache für die Erhöhung der magnetischen Flussdichte durch einen ferromagnetischen Kern ist das Ausrichten der Weißschen Bezirke.

Die Kristalle des Eisens bestehen aus kleinen Domänen (Weißsche Bezirke) einheitlicher Magnetisierungsrichtung. Sie sind abgegrenzt durch Bloch-Wände und entsprechen Elementarmagneten. Unter Bloch-Wänden versteht man den Magnetisierungsübergang zwischen den Weißschen Bezirken. In nichtmagnetischen Werkstoffen sind die Weißschen Bezirke magnetisch ungeordnet, so dass diese magnetisch nach außen neutral sind.

Durch Feldstärkezunahme kommt es am Beginn der Neukurve zu einer anfänglich reversiblen Zunahme der Magnetisierung in günstig zur Feldrichtung gelegenen Bereichen. Im steilsten Teil der Neukurve wird diese irreversibel. Es kommt zu einer Wandverschiebung der Weißschen Bezirke. Beim Feldabbau wird die Neukurve nicht wieder durchlaufen, sondern ein höher liegender absteigender Ast. Durch die anschließende zweimalige Feldumkehr entsteht die Hystereseschleife.

Hysteresekurve mit Neukurve eines ferromagnetischen Materials

Hysteresekurve mit Neukurve eines ferromagnetischen Materials

Interessant sind die Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen. Auch bei verschwindender Feldstärke, d.h. bei Stromlosigkeit der Spule, ist noch Remanenz vorhanden. Der Eisenkern ist zu einem permanenten Magneten geworden. Um die Remanenz zum Verschwinden zu bringen, ist die Koerzitivkraft aufzuwenden.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Weißsche Bezirke
Englisch: Weiß domain
Veröffentlicht: 06.01.2017
Wörter: 188
Tags: EK-Kenndaten
Links: Weiß, Domäne, Indium, Feldstärke, Spule
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