Das Modulation and Coding Scheme ( MCS) ist eine Indizierung, die in WLANs, in Enhanced Data Service for GSM Evolution ( EDGE) und in Enhanced General Packet Radio Service ( EGPRS) zur Bestimmung der Datenrate eingesetzt wird.
- In WLANs nach 802.11 ist das Modulation and Coding Scheme eine Ziffer, die in WLANs nach 802.11ac die Modulation und die benutzte Vorwärtsfehlerkorrektur beschreibt. In WLANs gibt es zehn MCS- Indizes mit den Bezeichnungen MCS-0 bis MCS-9, in denen die verschiedenen Modulationsverfahren BPSK, QPSK und die Quadraturamplitudenmodulation ( QAM) mit 16 und 64 Bits (16QAM, 64QAM, 256QAM) und die Coderaten (R) von 1/2, 3/4, 2/3 und 5/6 unterschieden werden. Des Weiteren gehen bei 802.11ac die Kanalbreite, die Anzahl an Spatial Streams ( SS) bei MIMO und die Breite der Guard Intervals ( GI) in die Datenrate ein. Je nach Kanalbreite von 20 MHz, 40 MHz, 80 MHz und 160 MHz ergibt sich beispielsweise bei MCS-0 bei einer Kanalbreite von 20 MHz eine Datenrate von 6,5 Mbit/s (20 MHz, BPSK, R=1/2, GI = 800 ns) und bei einer Kanalbreite von 40 MHz eine Datenrate von 13,5 Mbit/s.
- In Enhanced Data Service for GSM Evolution (EDGE) bestimmt das Modulation and Coding Scheme (MCS) wieviel Bits pro Sekunde in einem Zeitschlitz übertragen werden. Welche der neun möglichen MCS-Varianten benutzt werden kann, hängt nicht zuletzt von der Qualität der Funkverbindung ab. Die Modulation and Coding Schemes (MCS) führen die Bezeichnungen MCS-1 bis MCS-9 und unterscheiden die Modulationsverfahren GMSK und Phasenumtastung (PSK8) mit acht Zuständen. MCS-1 hat mit 8,8 kbit/w/Slot bei GMSK-Modulation die niedrigste und MCS-9 mit 59,2 kbit/s und pro Slot die höchste Datenrate. Das bedeutet für die acht Kanäle zusammen eine Datenrate von 430 kbit/s. Verschlechtert sich die Qualität der Funkverbindung, dann kann die Basisstation auf eine niedrigere MSC-Variante zurückschalten.