Push-to-Talk over Cellular (PoC) ist ein IP-gestützter Sprachdienst in General Packet Radio Service ( GPRS). Bei diesem Direktruf-Sprachdienst erfolgt die Vermittlung ohne Verbindungsaufbau durch den Wählvorgang.
Der Dienst nutzt den Always-on-Betrieb bei dem die Teilnehmer permanent mit dem Internet verbunden sind und überträgt mit dem IP-Protokoll die Sprachdaten ohne Zeitverzug an einen anderen Teilnehmer. Beim Push-to-Talk drückt der Teilnehmer eine Taste und kann sofort zu einem oder mehreren Teilnehmern sprechen, wie beim Walkie-Talkie, allerdings ohne Reichweitenbegrenzung.
Für Push-to-Talk muss das mobile Endgerät das Session Initiation Protocol ( SIP) unterstützen, das in UMTS-Netzen die Anrufsignalisierung übernimmt. Der Mobilfunkteilnehmer erhält eine logische Adresse, über die er Verbindungen zu IP-Diensten aufbauen kann.
Voraussetzung für den Push-to-Talk-Betrieb ist die volle IP-Durchgängigkeit bis hin zu Peer-to-Peer-Verbindungen. Mit dieser Problematik beschäftigt sich das Third Generation Partnership Project ( 3GPP) und definierte IP-Multimediadienste für Peer-to-Peer-Netze.
Die Open Mobile Alliance ( OMA) hat für Mobilfunknetze das Push-to-Talk over Cellular (PoC) standardisiert.