xDSL ist eine allgemeine Bezeichnung für alle DSL-Varianten, die die Telefonkabel im Anschlussbereich breitbandig nutzen. Das "x" steht für einen oder zwei Buchstaben, mit denen das entsprechende DSL-Verfahren charakterisiert wird. Tritt anstelle des "x" ein "A", dann wird damit die asymmetrische Übertragung gekennzeichnet, das mit unterschiedlichen Datenraten im Upstream und Downstream arbeitet, "S" steht für symmetrische Datenraten, "I" für ISDN, " RA" für Rate Adaptive oder Geschwindigkeits-adaptives usw.
Allen xDSL-Verfahren ist gemein, dass die Übertragung zwischen dem Teilnehmer und der Vermittlungsstelle erfolgt über Kupfer-Doppeladern erfolgt. Die verschiedenen xDSL-Varianten verwenden unterschiedliche Frequenzbereiche, überbrücken unterschiedliche Entfernungen und haben verschiedene Datenraten. Da xDSL andere Frequenzbereiche benutzt als das Fernsprechen, kann dieses parallel zu dem xDSL- Signal übertragen werden.
Die verschiedenen DSL-Verfahren
Vom Konzept her werden die Hochgeschwindigkeitsverbindungen vom Kernnetz zum Digital Subscriber Line Access Multiplexer ( DSLAM) geführt, der sie demoduliert und auf die Teilnehmeranschlussleitungen ( TAL) multiplext. Das teilnehmerseitige DSL-Modem ist somit unmittelbar über die Teilnehmeranschlussleitung mit dem DSLAM in der Ortsvermittlungsstelle verbunden.
Unter xDSL gibt es diverse Verfahren und Varianten, die sich in den Datenraten, Modulationsverfahren und Datenraten unterscheiden: ADSL (Asymmetric DSL), ADSL2+ ADSL2+, IDSL (ISDN DSL), RADSL (Rate Adaptive DSL), SDSL (Symmetrical DSL), HDSL (High Bitrate DSL), VDSL (Very High Speed DSL), VDSL2, CDSL (Consumer DSL) und SHDSL (Single Pair High Bit Rate DSL).
Die Grenzen der DSL-Verfahren liegen in den Teilnehmeranschlussleitungen. Das sind häufig betagte Kupfer-Doppeladern mit eingeschränkten Übertragungseigenschaften in Bezug auf deren Leitungsqualität, deren Bandbreite, Entfernung und Übersprechen. Um diese Kupferleitungen trotzdem für hohe Datenübertragungsraten nutzen zu können, wurden von Alcatel-Lucent verschiedene Verfahren für das Dynamic Spectrum Management ( DSM) entwickelt, die von der internationalen Fernmeldeunion ( ITU-T) standardisiert werden. Zu den Verfahren gehören das Vectoring, das Line Bonding und der Phantom-Betrieb.