Datex-M war das SMDS-Produkt, Switched Multimegabit Data Service (SMDS) der Deutschen Telekom. Das »M« stand für Multimegabit/s und Multimediafähigkeit der dafür eingesetzten MAN-Technologie.
Das Datex-M-Netz kann charakterisiert werden durch die Übertragungseigenschaften verbindungslos, paketorientiert und broadcast- bzw. multicastfähig. Dem Datex-M- Anschluss wurde eine individuelle, weltweit eindeutige Singlecast- Adresse zugeordnet und dieser eine Multicast-Adresse, auf der Grundlage der ITU-T-Empfehlung E.164.
Bei Datex-M handelte es sich um ein breitbandiges, standortübergreifendes öffentliches Netz, das ideal für LAN-LAN-Verbindungen geeignet war. Es konnte sowohl für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen Singlecast- Adressen genutzt werden als auch für Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen innerhalb einer Multicast-Gruppe. Dafür wurden Anschlüsse mit Übertragungsraten von 2 Mbit/s, 4 Mbit/s, 6 Mbit/s, 8 Mbit/s, 34 Mbit/s und 140 Mbit/s zur Verfügung gestellt. Es standen zwei Netzzugänge zur Verfügung: Das Customer Network Interface (CNIU) und die Digital Service Unit ( DSU). Die CNIU stellte der Netzbetreiber zur Verfügung, sie beinhaltete Schnittstellen mit Geschwindigkeiten von 34 Mbit/s und 140 Mbit/s und konnte über Routingfunktionen direkt an Ethernet und Token Ring angeschlossen werden.
Datex-M basierte auf SMDS und hatte als Transportmechanismus den internationalen Standard Distributed Queue Dual Bus ( DQDB) nach IEEE 802.6. Das Netz konnte auch für die Sprach- und Videokommunikation eingesetzt werden. Der Dienst wurde bedarfsorientiert in wirtschaftlichen Ballungszentren zu individuellen Tarifen offeriert.