Zur Vergleichbarkeit von Farben und zum Zwecke der Farbmischung wird die spektrale Charakteristik des Lichts als Farbtemperatur in Kelvin (K) angegeben. Die Kelvin-Skala reicht von Kunstlicht, dem langwelligen Licht, das bei Kelvin-Werten von 3.200 K liegt, über Tageslicht bis hin zu Blau, einem kurzwelligen Licht, von 10.000 K.
Theoretisch entspricht die Farbtemperatur der Wellenlänge, die ein idealer schwarzer Körper bei Erhitzung auf die entsprechende Temperatur abgeben würde.
Der Weißlichtstandard, das ist das Normlicht für die Druckindustrie, hat 5.000 K (D50). Im CIE-Farbraum hat dieses Weiß xy-Koordinaten von 0,3457/0,3585. Die Farbtemperatur für Tageslicht ist abhängig von der Sonneneinstrahlung. Normales Tageslicht hat eine Farbtemperatur von 5.000 K (D50), während sie in der Mittagssonne 6.500 K beträgt. Die CIE-Bezeichnung für diese Lichtart ist Normlichtart D65 und hat die xy-Koordinaten 0,312713/0,329016.
Dieser Wert ist für Projektorlampen ideal, da bei dieser Farbtemperatur die projizierten Farben am natürlichsten dargestellt werden. Für einfache Monitore werden zeitweise Farbtemperaturwerte von 9.300 K benutzt, was die Farbdarstellung allerdings einschränkt.
Außerdem wird das Weißlicht in der Beleuchtungstechnik nach einer internationalen Farbbezeichnung spezifiziert. Dabei unterscheidet man zwischen Glühlampenweiß, Warmweiß, Neutralweiß und Tageslichtweiß, deren Farbtemperaturen die zweite und dritte Stelle der internationalen Farbbezeichnung bilden.
In der Studio- und Filmtechnik arbeitet man mit der reziproken Farbtemperatur, der daraus ermittelte Wert nennt sich Mired-Wert.