Die Wiedergabe von Tieftönen wird wesentlich durch die Konstruktion des Resonanzkörpers der Lautsprecherboxen beeinflusst.
Prinzip der Bassreflexbox
Ein solcher Resonanzkörper bildet sich im Luftvolumen einer
Lautsprecherbox und kann durch konstruktionstechnische
Merkmale so beeinflusst werden, dass die Eigenresonanzfrequenz der Lautsprecherbox
möglichst tief ist. Technisch macht man sich dabei das Luftvolumen, das sich hinter der Lautsprechermembran befindet und wie ein Luftpolster wirkt, nutzbar. Dieses Luftpolster wirkt
wie ein federndes
System auf die
Membran und wird über Luftkanäle nach außen, außerhalb der
Lautsprecherbox, geführt.
Voraussetzung für die Wiedergabe möglichst tiefer Audiofrequenzen ist ein
Lautsprecher
mit einem großen Durchmesser und ein hinreichend großes Luftvolumen. Bei der Bassreflexbox wird der Resonanzkörper um ein Luftrohr ergänzt. Durch die Membranbewegung wird die Luft
im Luftkanal über das Luftpolster hin und her bewegt und bildet in sich einen
Helmholtz-Resonator, dessen Eigenfrequenz von der Rohrgröße
abhängt. Wird diese Eigenfrequenz mit der Eigenfrequenz des Lautsprecher-Chassis abgestimmt, kann man dadurch den Tieffrequenzbereich zu tieferen
Frequenzen
hin erweitern
Der Luftstrom ist in der Austrittsöffnung komprimiert und hat eine Phasendrehung von 180°. Er erhöht den
Wirkungsgrad
der Bassreflexbox und sorgt gleichzeitig für eine Richtwirkung der abgestrahlten Tieftöne.
Prinzip der Bandpass-Box
Eine etwas andere Wirkungsweise einer Bassreflexbox hat die Bandpass-Box. Diese Konstruktion arbeitet mit einer
geschlossenen Kammer, die sich hinter dem Lautsprecher befindet. Der
Schall wird von der Vorderseite durch den Öffnungskanal nach außen
abgestrahlt. Die geschlossene Kammer hat eine Eigenresonanz, die in diesem
Frequenzbereich den abgestrahlten Schallpegel bevorzugt. Dadurch
wird der Schallpegel im Frequenzbereich der
Resonanzfrequenz angehoben. Da der abgestrahlte Schall nicht in die geschlossene Kammer kommt,
gibt es auch keine
akustischen Kurzschlüsse. Das Bandpass-Konzept wird vorwiegend in
Subwoofern
eingesetzt.